Forschungsprojekt zu den Lindenrondellen von Maximilian Friedrich Weyhe im Rheinland
Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) gehört zu den bedeutendsten Gartenkünstlern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und hat die Gartenkultur im Rheinland in dieser Zeit nachhaltig geprägt. Zunächst im Botanischen Garten in Köln angestellt, wechselte er 1804 nach Düsseldorf, wo er bis zu seinem Tod als Hofgärtner bzw. Gartendirektor tätig war. Neben städtischen Grünanlagen schuf er auch zahlreiche Gärten und Parks für private Auftraggeber.
Ein charakteristisches Gestaltungselement Weyhes sind Baumrondelle in Kreis-, Sichel- oder ovaler Form an Ruhe- und Aussichtsplätzen, für die er oftmals Linden verwendete.
Zu seinen Hauptwerken gehört die Umgestaltung und Erweiterung des Hofgartens in Düsseldorf, in dem sich zwei Lindenrondelle befinden – je eines im Östlichen (Fiskalischen) und im Nördlichen (Städtischen) Hofgarten.
Zu seinen Hauptwerken gehört die Umgestaltung und Erweiterung des Hofgartens in Düsseldorf, in dem sich zwei Lindenrondelle befinden – je eines im Östlichen (Fiskalischen) und im Nördlichen (Städtischen) Hofgarten.
Als am Pfingstmontag 2014 der Orkan Ela schwere Verwüstungen im Rheinland anrichtete, wurde auch der Hofgarten massiv getroffen. Ein Großteil des Gehölzbestands wurde zerstört und auch bei den Linden des Rondells im Nördlichen Hofgarten gab es Verluste.
Bei den Bemühungen zur Wiederherstellung der denkmalgeschützten Anlage war der Umgang mit den Lindenrondellen ein wichtiges Thema. Es stellte sich insbesondere die Frage, ob der Schnitt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – also zu Weyhes Lebzeiten – durchgeführt worden war oder aus späterer Zeit stammte.
Zur Beantwortung dieser Frage für die aktuell erforderlichen Nachpflanzungen und zur Vertiefung der Kenntnisse über Weyhes Gesamtwerk wurde auf Initiative und mit finanziellen Zuschüssen der DGGL Rheinland in Zusammenarbeit mit dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland vom Garten- Friedhofs- und Forstamt der Stadt Düsseldorf ein Forschungsauftrag erteilt. Die Bearbeitung übernahm Gerd Bermbach, Landschaftsarchitekt BDLA / AK NW.
Gerd Bermbach untersuchte insgesamt 15 Rondelle in Aachen, Bad Honnef, Düsseldorf, Erkrath, Krefeld und Moers, die den gesamten Schaffenszeitraum Weyhes umfassen. Dabei konnte auch der Nachweis erbracht werden, dass die Schnittmaßnahmen an den Weyhe-Rondellen erst im 20. Jahrhundert vorgenommen wurden.
Zur Verbreitung und Nutzung dieser Forschungsergebnisse zu einem wichtigen Werkaspekt Maximilian Friedrich Weyhes stellen wir hier die 122 Seiten umfassende Arbeit von Gerd Bermbach zum Download zur Verfügung.
Rita Hombach
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