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Auch beim Arbeitskreis Landschaftskultur gehen die Ansätze der Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Landschaft' sehr weit zurück. Eine Ausdehnung des Tätigkeitsfeldes der DGGL auf die Landschaft fand bereits um die Jahrhundertwende statt und verstärkte sich in den Nachkriegsjahren. Aus diesem Grunde benannte sich die DGGL Mitte der 50er Jahre um in "Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftspflege".Der neue Schwerpunkt führte die DGGL zusammen mit anderen Verbänden 1970 zur Gründung der "Arbeitsgemeinschaft für Landschaftsentwicklung (AGL)", als Dachverband aller produzierenden und planenden Verbände; die AGL hatte jedoch keinen dauerhaften Erfolg und löste sich Mitte der 80er Jahre auf.

Die DGGL trug aber dem gestiegenen Interesse am kulturellen Erbe und der zunehmenden Gefährdung der historischen Kulturlandschaften in Deutschland Rechnung, indem sie sich 1995 erneut umbenannte: "Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur". Darüber hinaus wurde der heutige Arbeitskreis "Landschaftskultur "der DGGL auf Initiative des damaligen Präsidenten, Hildebert de la Chevallerie, 1997 gegründet.

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Seinen Schwerpunkt sieht der AK Landschaftskultur darin, Wege zum Erhalt der Kulturlandschaft aufzuzeigen. Dabei wird bewusst auf Historisierung verzichtet, stattdessen werden neue Möglichkeiten und Perspektiven verfolgt. Aufgrund des demographischen Wandels werden sich künftig Stadtlandschaften in erheblichem Maße verändern und unzureichend erschlossene Gebiete sich entvölkern. Infolge des Rückzugs der Landwirtschaft werden sich vor allem in Mittelgebirgslagen jahrhundertealte Landschaftsstrukturen und -bilder erheblich verändern. Im Arbeitskreis wird beraten, welche Zukunftsmodelle tragfähig sein können, insbesondere in Diskussionsrunden in Landschaftsbereichen mit Modellcharakter wie dem Dessau-Wörlitzer-Gartenreich oder der IBA-Fürst-Pückler-Land. Der AK ist auch an internationalen Kontakten interessiert.

Was ist Landschaftskultur?
von Thomas Büttner

Landschaft ist immer das Ergebnis der Wirkung und Wechselwirkung von natürlichen und kulturellen Faktoren. Mal schlägt die Naturvorgabe stärker im Gestaltbild einer Landschaft durch, mal die menschliche Hand. Was wir als Landschaft oder Kulturlandschaft wahrnehmen, entscheidet letztlich unser Denken. Es geht hier um den landschaftlichen Blick oder anders ausgedrückt um die „geistige Tat der Abgrenzung“, die in unseren Köpfen stattfindet ...

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Eine Publikation der DGGL unter dem Titel "Kulturlandschaft. Gestern - heute - morgen" fasst Statements zur Landschaftskultur sowie die Referate der Kongresse der Jahre 1993 -1995 zusammen.Diese Textreihe ist über den Bundesverband der DGGL erhältlich, weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie  hier.