LV Saar-Mosel

Trockenheitsresistente Stauden

Lernen von der Natur

Fr, 08. März 2024
Uhrzeit: 15:00 bis 17:00 Uhr

Trier VHS, Domfreihof 1b, 54290 Trier

Nicht nur Privatgärten leiden: zu wenig Resourcen für das öffentliche Grün! Und nun auch noch der Klimawandel!

Wie gesucht sind da pflegeleichte Pflanzkonzepte, die Robustheit und Trockenresistenz, ein natürlich wirkender Charakter und eine ausgeprägte saisonale Ästhetik miteinander verbinden!
[Einladung als PDF zum Download]

Für unsere diesjährige Eröffnungsveranstaltung konnte der Staudenkenner Cassian Schmidt für einen Vortrag gewonnen wer- den. Cassian Schmidt ist einem breiteren Publikum vor allem durch seine Arbeit am Schau- und Sichtungsgartens Hermannshof in Weinheim bekannt geworden, wo er von 1998 bis 2023 die Gesamtleitung innehatte. Großartige Pflanzenbilder vor allem im Bereich der Pflanzenverwendung zeichnen die Anlage aus.

In seinem Vortrag wird Cassian Schmidt das ökologische und ästhetische Potenzial einheimischer und nicht heimischer Pflanzengemeinschaften in trockenen Lebensräumen und deren Verwendung in städtischem Kontext und in Gärten erläutern.

Der Schwerpunkt der Präsentation wird auf stresstoleranten, trockenheitsverträglichen Pflanzbildern liegen, die von europäischer Grasland- und Hochstaudenvegetation, nordamerikanischer Prärie, der osteuropäischen Steppenvegetation sowie der mediter- ranen Halbstrauchsteppe („Garrigue“) inspiriert sind.

Wir werden diskutieren, wie diese natürlichen Modelle durch Modifikation eine großartige Palette für die Pflanzenverwendung im Stadtraum bieten können und wie sie hinsichtlich ästhetischer und praktischer Ansprüche weiterentwickelt werden können.

Darüber hinaus sind ökonomische und gleichzeitig ökologisch fundierte Pflegetechniken von grundlegender Bedeutung für die langfristige Leistungsfähigkeit dieser Pflanzungen.

Referenzpflanzengemeinschaften: 

Einige der wertvollsten natürlichen Referenzpflanzengemeinschaften werden vorgestellt, die großes Potenzial haben als ökologische Palette für resiliente Pflanzungen verwendet zu werden. Welche ökologischen, klimatischen und ästhetischen Faktoren prägen diese natürlichen Pflanzengemeinschaften und wie können sie in einem städtischen Kontext angewendet und verändert werden? Welche Einschränkungen gibt es hinsichtlich Invasivität und des Pflegeaufwandes? Welchen Grad an Dynamik sollte bei diesen naturalistischen Pflanzenbildern zugelassen werden? Schließlich werden einige öffentliche Projekte die reale Umsetzung dieser Konzepte zeigen.

Präriepflanzengemeinschaften: 

Im Gegensatz zu vielen mitteleuropäischen Vegetationsvorbildern bietet die Prärievegetation über den ganzen Sommer ein frischgrünes Aussehen mit lang anhaltenden, wechselnden Blühaspekten. Präriepflanzen können im Sommer daher eine Blütezeitlücke füllen während unsere heimische Flora im Hochsommer relativ blütenarm ist. Präriepflanzen können daher eine gestalterische Ergänzung bei der Schaffung von resilienten Grünflächen in der Stadt sein.

Für Landschaftsarchitekten wird die Veranstaltung von der Architektenkammer des Saarlandes mit 2 Fortbildungspunkten anerkannt.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Im Anschluss an den Vortrag findet um 17:00 Uhr die Mitgliederversammlung des Landesverbands Saar-Mosel der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Land- schaftskultur statt.

Kontakt: 0651 1454624 | SaarMosel@dggl.org