DGGL-Preis für Zeitgenössische Gartenkunst Garten-Oskar
Der DGGL-Preis für zeitgenössische Gartenkultur in Hessen, der „Garten-Oskar“, wird in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verliehen. Mit diesem Preis möchte die DGGL Grünkonzepte in Hessen auszeichnen, die ästhetisch, funktional und nachhaltig gestaltet wurden.
Die ausgezeichneten Projekte sollen anregen, neue Grün- und Freiräume mit gestalterischem Anspruch in sozialer und ökologischer Verantwortung zu gestalten.
Preis für Zeitgenössische Gartenkultur der DGGL Landesverband Hessen e. V. Öffentlicher Freiraum
Der Preis
Mit dem DGGL – Garten-Oskar – wird »zeitgenössische Garten- und Landschaftskultur in Hessen« ausgezeichnet. Der Preis wird für herausragende gartenkulturelle Leistungen vergeben, die in Hessen in den letzten 5 Jahren realisiert wurden. Der Preisstifter will damit die Diskussion über die Garten- und Landschaftskultur des 21. Jahrhunderts auf regionaler Ebene anstoßen, innovative Projekte auszeichnen und als beispielhafte Lösungen politischen Entscheidungsträgern und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Begriffsbestimmung
Der Begriff »Gartenkultur« umfasst allgemein die künstlerische, soziale, ökologisch und nachhaltige Gestaltung begrenzter Freiräume in Struktur, Form und Farbe; die kreative und innovative Verwendung von Pflanzen; dem gestalterischen und naturnahen Umgang mit Boden, Wasser, Stein, sowie architektonische Komponente.
Vorschlagsverfahren
Der Vorschlag eines Projektes kann jederzeit von Städten und Gemeinden, privaten Auftraggebern, Verbänden, Vereinen, Planungsbüros, und Privatpersonen, sowie Mitgliedern der DGGL erfolgen.
Unterlagen für den Vorschlag
Projekte können plangrafisch, bildlich, fotografisch und/oder schriftlich dargestellt werden.
Der Vorstand der DGGL behält sich vor, ergänzende Unterlagen zu einzelnen Projekten anzufordern.
Auswahl
Die Vorauswahl treffen Mitglieder des Vorstands der DGGL Hessen e.V. Die Wahl des Preisträgers erfolgt in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Preisverleihung
Als Preis wird der Garten-Oskar verliehen. Die Figur des Garten-Oskar ist eine ca. 30 cm große Edelstahlskulptur, die vom Frankfurter Künstler Bernhard Jäger exklusiv für diesen Zweck gestaltet wurde. Der Preis wird vergeben von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur - Landesverband Hessen e.V. in Kooperation mit dem Umweltministerium. Der Preis geht in den Besitz des Gewinners über.
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen eines Festaktes. Der Name des Gewinners wird im Vorfeld nicht bekannt gegeben.
Rechtsweg
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Adresse:
DGGL Landesverband Hessen e.V.
Ahornstraße 3
65527 Niedernhausen
Telefon (06127) 9 05 40
E-Mail landesverbaende/hessen/
Förderer und Kooperationspartner
Die DGGL-Hessen wird von einigen Firmen großzügig gefördert. Das ermöglicht u.a. die jährliche Herausgabe des Heftes: Gartenkultur – Mitteilungen der DGGL-Hessen, das kostenlos angefordert werden kann.
Gerhardt Bewässerungssysteme GmbH, Wiesbaden
Über uns
Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für unser Angebot interessieren. Wir möchten Menschen zusammenzubringen, die sich für Gartenkunst und Landschaftskultur begeistern können. Wir möchten alle ansprechen, für die eine gut gestaltete grüne Umgebung ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebensqualität ist.
Über Hessen hinaus - Der hessische Landesverband ist einer der größten innerhalb der DGGL und reicht über die Grenzen des Bundeslandes hinaus. Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt zwar im Rhein-Main-Gebiet, doch Mainz und Rheinhessen gehören genauso dazu wie Aschaffenburg, der Kreis Odenwald / Bergstraße und die Gegend nördlich von Kassel. Im Zweifel entscheiden die Mitglieder selbst, in welchem Landesverband sie aktiv werden möchten.
Wertvolle Anregungen - Im gesamten Gebiet der DGGL-Hessen bieten wir Veranstaltungen an, auf denen sich Mitglieder und Gäste wertvolle Anregungen holen können. Hier sind wir offen für Ihre Vorschläge. Auch der persönliche Austausch ist uns wichtig, die Begegnung mit Gleichgesinnten und Fachleuten. Wir freuen uns über die rege Teilnahme bei unseren Vorträgen und Führungen, bei spannenden Ausflügen, Exkursionen und Gartenreisen. Mehr dazu finden Sie in unserem Jahresprogramm!
Bewährte Kooperationen & gemeinsame Veranstaltungen - Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen sehen wir ebenfalls als wichtige Aufgabe der DGGL Hessen. In Kooperation mit BDLA, FGL und DGGL findet seit vielen Jahren die „offene Gartenpforte Hessen“ statt. Es bestehen außerdem enge Kontakte zum Frankfurter Palmengarten, den Staatlichen Schlössern und Gärten Hessens und dem Arbeitskreis GartenRheinMain. Die jährliche Verleihung des Garten-Oskars erfolgt in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Offen für Alle - Unsere Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen. Für einige Veranstaltungen können Sie Fortbildungspunkte für die AKH erwerben. Die DGGL-Hessen wird von einigen Unternehmen und der Herbert-Heise Stiftung großzügig gefördert. Das ermöglicht uns u. a. die Publikation der „Gartenkultur – Mitteilungen der DGGL-Hessen“. Sie können das umfangreiche Heft kostenlos anfordern. Die „Gartenkultur“ steht ihnen auch online zur Verfügung.
Wir hoffen, Sie bald auf einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Ihr Landesverband Hessen
In diesem Bereich stellt sich der Vorstand des DGGL Landesverbandes vor. Treten Sie mit uns in Kontakt, wir freuen uns auf ein Gespräch!
1. Vorsitzende Hessen
Petra Hirsch
Ahornstr. 3
65527 Niedernhausen
Telefon (06127) 9 05 40
E-Mail
stellv. Vorsitzende Hessen
Monika Horlé-Kunze
E-Mail
stellv. Vorsitzender Hessen
Sven Stenger
Hanauer Str. 409
63075 Offenbach a.M.
Telefon 069- 838 324 0
E-Mail
Schatzmeister Hessen
Otfried Ipach
Friedensallee 22
63263 Neu-Isenburg
Telefon (06102) 2 53 75
Telefax (06102) 2 30 30
E-Mail
Landesverband Hessen e.V.
Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für unser Angebot interessieren. Wir möchten Menschen zusammenzubringen, die sich für Gartenkunst und Landschaftskultur begeistern können. Wir möchten alle ansprechen, für die eine gut gestaltete grüne Umgebung ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebensqualität ist.
Über Hessen hinaus - Der hessische Landesverband ist einer der größten innerhalb der DGGL und reicht über die Grenzen des Bundeslandes hinaus.
Der Schwerpunkt unserer Aktivitäten liegt zwar im Rhein-Main-Gebiet, doch Mainz und Rheinhessen gehören genauso dazu wie Aschaffenburg, der Kreis Odenwald / Bergstraße und die Gegend nördlich von Kassel.
Im Zweifel entscheiden die Mitglieder selbst, in welchem Landesverband sie aktiv werden möchten. -> mehr
OFFENE GARTENPFORTE in Hessen und Rheinhessen
Die "Offene Gartenpforte Hessen" bietet dem interessierten Gartenliebhaber jedes Jahr an einem Wochenende Gartenkultur zum Anfassen.
Kleine bis große, von Landschaftsarchitekten, Landschaftsgärtnern und Gartenliebhabern, gestaltete Gärten laden jedes Jahr dazu ein, Inspiration zu finden, Informationen auszutauschen oder einfach nur die Schönheit und Vielfalt der Gärten zu bewundern und zu genießen.
Das Spektrum reicht dabei vom ländlichen Bauerngarten über den historischen Garten bis hin zum Liebhaber- und modernen / formalen Garten; ergänzt durch Gärten anderer Länder und Kulturen. Ein Potpourri der verschiedensten Gartenstile.
Alle weiteren Informationen erhalten Sie unter: www.offene-gartenpforte-hessen.de
DGGL-Preis für Zeitgenössische Gartenkunst Garten-Oskar
Die Verleihung des Garten-Oskars 2022 fand am 04. November 2022 im Schloss Biebrich statt.
Der Preis in Form einer Edelstahl-Skulptur wurde von Staatssekretär Oliver Conz und Petra Hirsch, der 1. Vorsitzenden der DGGL Hessen, übergeben. Gewürdigt und vorgestellt wurde das Projekt von Mechthild Harting, FAZ Frankfurt.
Preisträger des Garten-Oskar 2022:
DLA Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder Wiesbaden
Projekt: „Platzgestaltung an der Wallonisch-Niederländischen Kirche in Hanau"
Um das Jahr 1600 siedelten sich wallonische und niederländische Glaubensflüchtlinge in Hanau an. Die beiden Bevölkerungs- und Glaubensgruppen errichteten eine gemeinsame Kirche außerhalb der Altstadt. Die mächtige Doppelkirche wurde zum Wahrzeichen der Hanauer Neustadt und zum Symbol der religiösen Einheit.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Altstadt und die Neustadt von Hanau im März 1945 massiv bombardiert. Die Wallonisch-Niederländische Kirche und die anliegenden Gebäude wurden zerstört. Lediglich der niederländische Teil der Kirche wurde für beide Gemeinden zusammen wieder aufgebaut und 1960 eingeweiht.
Der größere wallonische Teil wurde als Ruine belassen. Sie ist ein Mahnmal gegen den Krieg. In den 50er Jahren wurden rund um den Kirchplatz typische Mietshäuser der Nachkriegszeit gebaut. Damit war die ursprüngliche städtebauliche Bedeutung verloren gegangen. Der ehemalige kulturell gepflegte Mittelpunkt der Neustadt entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem wenig gepflegten und verwahrlosten Freiraum.
Diese Missstände um die Wallonisch–Niederländische Kirche, sowie weitere vernachlässigte Stadträume in Hanau, hatten die Planungsgremien bewogen Erneuerungsprojekte in die Wege zu leiten. Das Karree der Französischen Allee mit der Wallonisch-Niederländischen Kirche im Zentrum, war eines von fünf Projekten in Hanau.
In Zusammenarbeit mit Behörden und interessierten Bürgern ist es gelungen einen innerstädtischen, vielseitig nutzbaren Freiraum zu schaffen, der die Lebensqualität für die Bewohner der Hanauer Neustadt wesentlich verbessert. Mit der hochwertigen Planung ist ein für diesen Ort stimmiges Projekt entstanden. Es wurde eine urbane Oase mit verbessertem Mikroklima und klimaresistenten Bäumen geschaffen. Das Projekt präsentiert sich als harmonisches, in sich funktionierendes Gesamtwerk.
Für diese hervorragend gelungene Planung werden „Die Landschaftsarchitekten Bittkau-Bartfelder" aus Wiesbaden mit dem diesjährigen „Gartenoskar" geehrt.
Der „Garten-Oskar“ wird seit 2001 verliehen. Die DGGL Hessen zeichnet mit diesem Preis Grünkonzepte in Hessen aus, die ästhetisch, funktional und nachhaltig gestaltet wurden.
Der Garten-Oskar wird von der Firma Gramenz GmbH, Wiesbaden gestiftet. Entworfen hat die 30 cm hohe Edelstahl-Skulptur der Frankfurter Künstler Bernhard Jäger.
Die Förderer des „Garten-Oskar“:
Firma Gramenz GmbH, Garten- und Landschaftsbau
Herbert Heise Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur
Nachfolgend stellen wir Ihnen einige der bisherigen Preisträger des Garten-Oskar im Überblick vor.
Jahr | Preisträger | Projekt |
2001 | Ute Wittich | Schachbrett Gartenfest Schloss Fasanerie |
2002 | Belobigungen an Louafi und Büro Götte | Weltausstellung Hannover/ Friedhof Viernheim |
2003 | Dr. Hans Dorn | Eigener Hausgarten |
2004 | Sommerlad Haase Kuhli | Allianz-Vers. Frankfurt |
2005 | Bittkau Bartfelder | Villengarten in Wiesbaden |
2006 | keine Vergabe | |
2007 | PGNU | Villengarten in Königstein |
2008 | Ipach + Dreisbusch | Annapark in Alsdorf |
2009 | Hartmut R. Raible | Wohngarten in Nieder-Olm |
2010 | Neuhann und Kresse | Kreiskrankenhaus Bad Soden |
2011 | Scholtissek Landschaftsarchitekten aus Eltville | private Gartensituation mit Schwimmteich |
2012 | Adler & Olesch Landschaftsarchitekten Mainz, Stefan Bitter | Der Garten des Philosophen |
2014 | MANN Landschaftsarchitektur in Fulda, Tobias Mann | Quartiersplatz „Am Hirtsrain“ in Fulda |
2015 | Adler & Olesch Landschaftsarchitekten Mainz, Stefan Bitter | Terroir, zeitgenössische Gartenkunst in einem alten Weinberg |
2016 | Frankfurter Landschaftsarchitektin Ute Wittich | Wohnanlage „Central & Park“ im Frankfurter Europaviertel |
2017 | „Scholtissek Landschaftsarchitekten“, Eltville | Umgestaltung des Rheinufers in Eltville |
2018 | Ines Schulz, Landschaftsarchitekten, Kassel | Neugestaltung Strandbad Bad Arolsen |
2019 | Wette + Küneke Landschaftsarchitekten, Göttingen | Schilde-Park – Bad Hersfeld |
2021 | Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH Berlin | Kätcheslachpark auf dem Riedberg, Frankfurt am Main |
DGGL GARTEN-OSKAR 2024
Die Rosenhöhe in Darmstadt - Ein historischer Park im Einklang mit der Natur
Der hessische Landesverband der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) verleiht in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat den „Garten-Oskar“ für herausragende gartenkulturelle Leistungen.
Die Auszeichnung wird seit 2001 vergeben. Die DGGL Hessen möchte damit die Diskussion über die Garten- und Landschaftskultur des 21. Jahrhunderts auf regionaler Ebene anstoßen. Ausgezeichnet werden innovative Projekte mit dem Ziel, sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Garten-Oskar soll anregen, neue Grün- und Freiräume mit gestalterischem Anspruch in sozialer und ökologischer Verantwortung zu realisieren.
Der Garten-Oskar ging in diesem Jahr an das
Grünflächenamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt
für das Projekt
“Sanierung und Weiterentwicklung des Parks Rosenhöhe, Darmstadt im 21. Jahrhundert“
Staatssekretär Daniel Köfer überreichte gemeinsam mit Petra Hirsch, der Vorsitzenden des hessischen Landesverbandes, den Garten-Oskar an Stadtrat Michael Kolmer.
Der Festakt
Die Veranstaltung fand am 8.11.2024 in der Rotunde des Biebricher Schlosses statt. Im Anschluss an die Begrüßung der Gäste durch die DGGL und dem Grußwort von Daniel Köfer, Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, gab es eine Premiere: Zum ersten Mal in der zwanzigjährigen Geschichte des Garten-Oskars wurde ein Grünflächenamt ausgezeichnet. Auch der Ablauf der Veranstaltung erlebte eine Neuerung: Die Preisträger wurden nicht in einer Laudation präsentiert, sondern stellten selbst ihr Projekt vor. Ein Konzept, das bei Gästen und Organisatoren sehr gut ankam.
Neben Anke Bosch, der Leiterin des Grünflächenamtes, beschrieben Mitglieder des Teams ihr Projekt und hatten viel Lob für die Auszubildenen, die in alle wichtigen Arbeiten eingebunden waren.
Auch die Pflege der Flächen, die Pflanzenauswahl in Zeiten des Klimawandels, der Umgang mit Gehölzen und die Steigerung der Biodiversität waren Inhalte der Vorträge.
Auf diese Weise wurde sehr deutlich, wie komplex ein solches Großprojekt ist. Ohne zusätzliches bürgerschaftliches Engagement wären jedoch viele dringende Vorhaben nicht verwirklicht worden. Christel Sachs informierte über das Engagement des Fördervereins Rosenhöhe, dessen Schwerpunkt die Erhaltung und Wiederherstellung der Architekturelemente im Park ist. Ulrich Scheinert berichtete von der Rettung des Spanischen Turms, der dem Verfall preisgegeben war. Das charakteristische Bauwerk ist heute Zentrum eines Öffentlichen Skulpturengartens. Stadtrat Michael Kolmer, der den Preis entgegennahm, erinnerte in einer bemerkenswerten Rede nicht nur an die wechselvolle Geschichte der Rosenhöhe, er ging auch auf die grundsätzliche Bedeutung von Grünflächen für die Bevölkerung ein – als Regulativ für die körperliche und geistige Gesundheit.
Foto: Detlef Gottwald
Das Projekt Rosenhöhe 5.0
Sanierung und Weiterentwicklung des Parks Rosenhöhe in Darmstadt im 21. Jahrhundert
Von der Vision einer Landschaftsidylle in landgräflichem Besitz zu Beginn des 19. Jahrhundert, unterbrochen von einem Dornröschenschlaf nach dem 2. Weltkrieg führte die Geschichte den Darmstädter Rosengarten in Laufe von 200 Jahren hin zu einem Park der Bürgerschaft.
Das Sanierungskonzept des Rosengartens sowie des Landschaftsparks hatte drei Hauptziele: eine hohe Attraktivität der Parkanlage für Besucher, die Optimierung von Pflanzung und Pflege hinsichtlich der momentanen Klimabedingungen und die Erhöhung der Biodiversität bei Flora und Fauna.
Begründung der Jury
Es wurde eine qualitätsvolle Anlage für Besucher geschaffen mit einer vielfältigen Aufenthaltsqualität. Die gelungene Überarbeitung und Weiterentwicklung eines historischen Parks in Kombination mit der Erhöhung der Biodiversität für die gesamte Fläche, auch jenseits der Rosenhöhe, sind beispielhaft in einer Zeit der Klimaveränderungen und berechtigter Forderungen nach mehr biologischer Vielfalt, die für Grünflächenämter in ganz Deutschland eine enorme Herausforderung darstellt.
Weitere wichtige Gesichtspunkt für unsere Entscheidung sind:
- Das „bürgerliche Engagement“ durch den „Förderverein Park Rosenhöhe“.
- Der aktive Austausch des Grünflächenamtes mit den Bürgern durch z.B. Versteigerung von Pflanzen, Patenschaften, Rosenschnittkursen
- Die universelle Ausführung durch die Ausbildungskolonne
Dieses Projekt zeigt in hervorragender Weise eine funktionierende Interaktion zwischen Verwaltung, Projektumsetzung, vorbildliche Förderung der Auszubildenden und bürgerschaftlichem Engagement. Ebenso zeigt dieses Projekt, wie gartenkulturelle Denkmäler auch unter den sich ändernden Klimabedingungen mit sinnvoll angepassten Maßnahmen für unsere Gesellschaft erhalten werden können.
Monika Horle-Kunze DGGL Hessen e.V.