Liebe Mitglieder und Freunde der DGGL, sehr geehrte Damen und Herren,

Ein für die DGGL ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2019 ist zu Ende gegangen. Gemeinsam haben wir zahlreiche in die Zukunft gerichtete Dinge auf den Weg bringen können. Gestartet sind wir Anfang 2019 mit dem Umzug der Geschäftsstelle an den Pariser Platz. Erstaunlich schnell hat sich gezeigt, welch positive Wirkung ein solch repräsentativer Standort auf die Außendarstellung der DGGL hat. Unser erster Auftritt am neuen Standort war im März der Start unserer Kooperation mit der Stiftung Die Grüne Stadt, die eine neue inhaltliche Zusammenarbeit sowie eine durchgehend zu Bürozeiten besetzte Geschäftsstelle gebracht hat. 

Schließlich hatten wir im Rahmen des Verbändeförderprojektes Netzwerk Garten & Mensch am Pariser Platz eine Kulturpreisverleihung, bei der wir gleich sechs herausragende Initiativen zum bürgerschaftlichen Engagement auszeichnen konnten. Was passt besser zur DGGL als bürgerschaftliches Engagement zu Parks und Gärten? Deshalb haben sich Landesverbandskonferenz und Präsidium dafür ausgesprochen, an diesem Format auch bei zukünftigen Kulturpreisverleihungen festzuhalten, womit das Projekt Netzwerk Garten & Mensch der DGGL nicht abgeschlossen ist, sondern als Teil der DGGL weiterwachsen kann. Das diesjährige Themenbuch Bürgerschaftliches Engagement ist dafür eine gute Grundlage. 

Ähnlich ist die Situation bei unserem Förderprojekt zum Europäischen Kulturerbejahr. Die Förderung aus dem BKM für die ersten zwei Veranstaltungen Rendezvous im Garten läuft zwar aus, das Format Rendezvous im Garten, als Tage der Parks und Gärten des Gartennetz Deutschland in der DGGL wird im Jahr 2020 mit hoffentlich wachsender Teilnehmerzahl fortgesetzt. Ich freue mich deshalb, Ihnen hiermit unsere neue Broschüre Hereinspaziert überreichen zu können. Sie ist zum einen Dokumentation unseres Förderprojektes, zum anderen aber auch die Einladung zum Rendezvous 2020 mit Motto „Wissen, das wandert“. Wenn wir unsere Schirmherrin Prof. Monika Grütters beim Wort nehmen, leisten wir einen wichtigen Betrag, das „das Europa der Gegenwart buchstäblich aufblüht in einer Gartenkunst, die über Jahrhunderte hinweg durch kulturelle Vielfallt gewachsen ist.“

Dieses sollte der richtige Ansporn sein, uns in der DGGL auch in 2020 für Gartenkunst, Parks und Gärten, städtisches Grün und Kulturlandschaften einzusetzen. Als erstes tun wir dieses mit dem Themenjahr 2020 „Garten und Musik“. Ein Thema, mit dem es uns gelingen kann, über besondere kulturelle Angebote ein größeres Publikum für unsere Parks und Gärten zu gewinnen. Die vielfältigen Angebote durch die Programme der Landesverbände sind dafür vielversprechend. 

Schließlich sind wir aktuell mit dem Themenbuch Gärten und Musik beschäftigt und bereiten den nächsten Förderwettbewerb „Ulrich Wolf Preis“ für die BUGA 2021 in Erfurt vor.

Für die Finanzen der DGGL haben wir inzwischen eine für die Landesverbände sehr transparente Planung und Ergebnisverfolgung mit jährlich zu erstellenden Bilanzen entwickelt und dauerhaft verankert.

Was die weitere Umsetzung unserer Themen aus der Zukunftswerksatt der DGGL betrifft, formiert sich dazu gerade unser Beirat unter der erfahrenen Leitung von Oliver Hoch. 

Neu und besonders erfreulich ist eine Initiative des Landesverbandes Hamburg/Schleswig-Holstein. Gemeinsam mit anderen Landesverbänden und in Abstimmung mit dem Präsidium wurde ein Arbeitskreis Internet und Digitalisierung ins Leben gerufen. Ein besonders wichtiger Schritt für die Zukunft der DGGL.

Abschließend möchte ich Sie über eine weitere neue Aktivität der DGGL informieren. Am 20. November 2019 haben wir gemeinsam mit dem Verein Schlösser und Gärten in Deutschland (SGD) auf Basis einer seit Anfang 2019 bestehenden gegenseitigen Mitgliedschaft ein Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel gegründet. Mitglieder sind neben Vertretern der beiden Vereine das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz, die Landesarbeitsgemeinschaft der Landesdenkmalpfleger und die TU Berlin. Die GALK und die Stiftung die Grüne Stadt sind für eine Mitwirkung angefragt. 

Ziel ist eine bundesweite gemeinsame Koordinierungsstelle für das Thema Historische Gärten im Klimawandel bei der DGGL anzusiedeln. In fast allen historischen Gärten und Parkanlagen stehen wir aufgrund der letzten zwei trocknen Sommer vor enormen Herausforderungen. Historische Gärten brauchen im Umgang mit den Folgen des Klimawandels aufgrund der historischen Besonderheiten sowie den Anforderungen an den Erhalt und der Nutzung differenzierte Konzepte. 

Aufgabe der mit einer halben Personalstelle besetzten Koordinierungsstelle wird sein, klimabedingte Schäden in historischen Gärten zu erfassen (geplant in Zusammenarbeit mit der TU Berlin) sowie Informationen und Lösungsansätze zum Thema zu bündeln und zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen Fördermöglichkeiten geprüft, wissenschaftliche Forschungsergebnisse zusammengetragen und ggf. Modellprojekte angestoßen werden. Es ist insbesondere dem Verein Schlösser und Gärten in Deutschland innerhalb weniger Monate gelungen, über die Mitglieder zahlreiche Finanzierungszusagen, vor allem von einigen großen staatlichen Verwaltungen für Schlösser und Gärten, zu erhalten. Einzelanlagen wie Hannover- Herrenhausen und Schloss Dyck haben eine finanzielle Unterstützung der DGGL für den Aufbau der Koordinierungsstelle zugesagt. Auch wenn die Finanzierung der halben Stelle als Basis bereits gesichert ist, sind uns Unterstützer dieser wichtigen Initiative natürlich sehr willkommen. 

Die Koordinierungsstelle soll über eine Kooperation der beiden Vereine, rechtlich als Gesellschaft bürgerlichen Rechts, getragen werden und im Februar seine Arbeit aufnehmen. Nach intensiver Prüfung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass diese Form der Zusammenarbeit zweier gemeinnütziger Vereine gut geeignet ist, da sie eine enge und gleichberechtige Zusammenarbeit sicherstellt sowie finanzielle und steuerliche Risiken minimiert. Leiter der Koordinierungsstelle würde Philipp Sattler, für den mit Auslaufen des Förderprojektes Netzwerk Garten & Mensch die Finanzierung einer halben Stelle entfällt und der somit für neue Aufgaben zur Verfügung steht. 

In ersten Gesprächen mit Behördenvertretern des Bundes wurde uns signalisiert, dass sich für die Themen Klimawandel und Biodiversität voraussichtlich aussichtsreiche Fördermöglichkeiten auftun werden. Ich bin überzeugt, dass die DGGL sich diesen sehr aktuellen Themen im engen Schulterschluss mit andern Verbänden intensiv widmen sollte. Unser Themenjahr 2021 Gärten im Klimawandel passt zu dieser Entwicklung.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen für das Jahr 2020 alles Gute und uns allen viele erfolgreiche DGGL-Aktivitäten.

Jens Spanjer, Schloss Dyck
im Dezember 2019