Liebe DGGL-Mitglieder,

die Verleihung des Goldenen Lindenblattes an Herrn Dr. Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung, in Berlin war mit allem Drum und Dran ein wunderbar gelungenes Ereignis und zugleich ein Beleg dafür, dass der DGGL-Kulturpreis neben seinem eigentlichen Ziel - der Würdigung außergewöhnlicher Leistungen im Bereich der Garten- und Landschaftskultur - sowohl in der Außendarstellung der DGGL als auch für das Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Mitgliedern eine erfreuliche Wirkung entfaltet. Allerdings ist die positive Bewertung dieser Veranstaltung nicht das Hauptanliegen dieses Briefes.

Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf die besondere Beziehung der DGGL zum Callwey-Verlag in München lenken, bei dem monatlich die Fachzeitschrift "Garten + Landschaft“ erscheint. Viele von Ihnen werden nicht wissen, dass die DGGL Herausgeberin dieser Zeitschrift ist. In einer erst vor kurzem ausgehandelten Vertragsänderung sind die damit verbundenen Rechte und Pflichten neu festgelegt worden. Sie garantieren dem Verlag eigenverantwortliches Handeln, der DGGL finanzielle Einnahmen und erwarten von beiden Partnern den Willen zu einer förderlichen Zusammenarbeit. In jedem Heft von "Garten + Landschaft" wird auf den so genannten DGGL-Seiten über Aktuelles aus unserer Gesellschaft berichtet.

"Garten + Landschaft“ kann nicht als unsere Vereinszeitung bezeichnet werden, denn eine DGGL-Mitgliedschaft schließt nicht automatisch den Bezug der Zeitschrift mit ein, sondern diese muss gesondert abonniert werden.
Das hat sich irgendwann einmal so entwickelt und hat zwei Vorteile: Die DGGL-Mitglieder können sich frei entscheiden, ob sie die Kosten für ein Jahresabonnement von zurzeit 114 € (Studenten 84 €, jeweils incl. Versand) tragen wollen und die Zeitschrift kann sich in der Konkurrenz mit anderen Fachjournalen auf dem freien Markt bewegen. Ich persönlich halte sie für die beste Monatszeitschrift zur Landschaftsarchitektur in Deutschland.
Trotz der willkommenen Unabhängigkeit sollten wir als DGGL daran interessiert sein, dass die Zeitschrift unter unseren Mitgliedern eine möglichst weite Verbreitung findet. Deshalb lege ich sie all denen von Ihnen ans Herz, die sie noch nicht regelmäßig beziehen.

Ich habe bereits betont, dass "Garten + Landschaft“ eigenständig produziert und vertrieben wird. Sie wird deshalb auch nie alle Mitglieder der DGGL erreichen. Seit langem wird deshalb in der DGGL darüber diskutiert, wie der interne Informationsaustausch verbessert werden kann. Sie alle werden von Ihrem jeweiligen Landesverband über die dort laufenden Aktivitäten und die angebotenen Veranstaltungen informiert, aber darüber hinaus gehende Informationen bieten Ihnen nur meine Präsidentenbriefe und unsere Internetseite.

Auf den beiden letzten Konferenzen der DGGL-Landesverbände am 16. Juni in München und am 30. Oktober in Berlin ist entschieden worden, die Möglichkeiten der Information und der aktiven Anteilnahme für die Mitglieder erheblich zu verbessern. Wir wollen in Zukunft für jedes Jahr ein gemeinsames "Jahresthema“ festlegen, mit dem wir uns sowohl auf Bundesebene als auch in den Landesverbänden und Arbeitskreisen vertieft beschäftigen wollen. Parallel zu den "Jahresthemen“ sollen "Jahreshefte“ herausgegeben werden, die sich ebenfalls schwerpunktmäßig mit den jeweiligen Jahresthemen beschäftigen und allen Mitgliedern kostenlos zur Verfügung gestellt werden.
Um die Sache nicht auf die lange Bank zu schieben, haben wir „Regionale Gartenkultur“ zum Thema für das Jahr 2006 bestimmt. Hinter dieser Entscheidung steht zunächst die banale Überlegung, dass sich verschiedene Landesverbände ohnehin schon mit diesem Thema beschäftigen und dass wir auf unserem Bundeskongress im nächsten Jahr vom 7.- 10. Juni in Wuppertal über regionale Garten- und Landschaftsentwicklung diskutieren wollen. Inhaltlich geht es dabei um zwei sehr aktuelle Herausforderungen:
Erstens möchten wir gesellschaftspolitisch dazu beitragen, dass Gärten, Parks und Kulturlandschaften nicht nur als mehr oder weniger überflüssige Elemente unserer Umwelt, sondern als unverzichtbare Bestandteile unseres gesamten, geschichtlich gewachsenen, kulturellen Lebens angesehen werden. Und zweitens erfordert die Lösung von Problemen der Garten- und der Landschaftskultur heute das Überspringen kommunaler Grenzen und das Denken in einer regionalen Dimension.

Darüber hinaus wird die DGGL im kommenden Jahr ihren Kulturpreis für das Projekt "Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt" verleihen. Auch mit dieser Auszeichnung wird das regionale Engagement für die Sicher
ung und Wiederherstellung von Parks und Kulturlandschaften und deren Bedeutung herausgestellt.
Wir werden uns in den nächsten Wochen intensiv bemühen, das Projekt "Jahrbuch" voranzubringen und ich hoffe, Ihnen in meinem nächsten Brief detaillierter berichten zu können. Im Frühjahrsbrief lade ich Sie dann auch konkreter zu unseren bundesweiten Veranstaltungen ein; Terminhinweise finden Sie aber bereits jetzt auf unserer Internetseite und in den Fachzeitschriften.

Mit herzlichen Grüßen aus Hannover
Kaspar Klaffke
im November 2005