BUGA 2021 und der Petersberg in Erfurt
Am 26. Oktober trafen sich um 10.00 Uhr die ca. 30 Teilnehmer der Führung am Peterstor in Erfurt auf dem Petersberg.
Nachdem Thomas Bleicher, in seiner Doppelfunktion als Vorsitzender des Landesverbandes des DGGL e.V. und damit dem Träger der ‚Initiative GartenKultur Thüringen‘ und als amtierender Vorsitzender der 'Grünen Wahlverwandschaften', die einleitenden Worte gesprochen hatte, wurde Daniel Zugwurst (Verantwortlicher für Gärtnerische Ausstellung und Wettbewerb der BUGA 2021) als Leiter der Führung vorgestellt.
Exerzierplatz
Hier soll der große Eingangsbereich ins Areal Petersberg entstehen.
Wechselflorbeete und die Ausstellung der Thüringer Schlösser und Gärten werden die besucher empfangen. In der Defensionskaserne im Hintergrund wird unter anderem neben der Gastronomie eine Ausstellung mit Verweisen auf die Außenstandorte der BUGA 2021 entstehen. Davon sind einige Mitglieder der Initiative GartenKultur Thüringen.
ega-Park

Nach dem Mittagessen ging es auf Exkursion über das Erfurter ega-Gelände. Begonnen wurde im Bereich des Iris-Garten, der zur BUGA 2021 auch alte Sorten wieder erblühen lässt. Dazu wurde ein Ausstausch mit den Irissammlungen der Meriangärten in Basel vereinbart.
Der Liliengarten wird momentan neu überplant. Das Büro Dane aus Weimar bezieht dabei sowohl Lilien als auch lilienartige Pflanzen (Taglilie, Krötenlilie u.a.) ins Gestaltungskonzept ein.
Dabei wird der Südeingang der ega auch wieder belebt, wenn auch nur für als ‚Automateneingang‘. Das ehemalige Kassenhäusschen wird für Ausstellungen genutzt. Die Verwendung nach der BUGA 2021 ist momentan ungewiss.
Der Rosengarten wird momentan komplett überarbeitet. Alle Beete und Wege wurden zurückgebaut und das Areal einer neugestaltung unterzogen. Künftig werden hier verschiedene bereich entstehen, die sowohl Neuheiten las auch late DDR-Sorten zeigen. Auch noch nicht im hdel erhältliche Sorten sollen zur Auswahl stehen. dazu gibt es eine Zusammenarbeit mit versch. Rosengärten wie z.b. dem Europa-Rosarium in Sangerhausen.
Die alten Gewächshäuser, die bisher u.a. für das Schmetterlingshaus, Kakteenhaus genutzt wurden, werden teilweise erneuert oder abgerissen. Durch die Umsetzung der Pflanzen ins DANAKIL wird nicht nur die 'Ausstellung' verlagert und aufgewertet, sondern die bisherige Nutzung zum Teil überflüssig. Daher werden an dieser Stelle neue Häuser entstehen, die einerseits als Überwinterungshäuser für div. Pflanzen aus den Aussenbereichen dienen, als auch als Anzuchthaus für Pflanzen im DANAKIL.

Der Staudengarten wird in seiner Struktur erhalten, jedoch komplett überarbeitet. Dabei werden die vorhandenen Bestände gesichert und weiter verwendet im dann mit der Ergänzung neuer Sorten in neuen Glanze zu erstrahlen.
Hier machte Herr Zugwurst Ausführungen zu Gesamtkonzept ebenso publik wie auch Informationen zur Weiterverwendung der Pflanzen aus den alten Gewächshäusern (siehe oben).
Die bisher vor der ehemaligen Glashalle vorhandenen Rosenringe, die im Laufe der Zeit zwar noch vorhanden, aber teilweise schon mit anderer Bepflanzung nicht mehr dem Grundgedanken entsprachen, werden als 'Klimaringe' wieder belebt. Dabei sollen hier Pflanzen verschiedener Vegetationszonen verwendet werden. Somit ist der Bezug zum DANAKIL greifbarer, als wenn die bisherige Nutzung beibehalten würde.
Die Ausstellungshallen der iga 1961, sollen ihren alten Glanz wieder erhalten. Momentan scheint es aber so, das vorerst nur eine der Hallen grundsaniert wird.
Die Pflanzbeete vor den Hallen, welche ebenfalls als Ringe angelegt wurden, bleiben erhalten. Die momentan mit Buxus bepflanzten Ringe werden mit Taxus ersetzt, da auch auf dem Gelände der ega Erfurt der Buxus geschädigt ist. Die mit Rosen bepflanzten Ringe bleiben erhalten.
Hallenhöfe
Die als 'Hallenhöfe' bezeichneten bereich zwischen den Ausstellungshallen erhalten eine Aufwertung und neugestaltung.
Angelehnt an das alte Konzept werden hier verschiedene Ausstellungen installiert.
So wird der 'Fuchsienhof' neu gestaltet, andere Bereiche werden u.a. mit Wechselflor- und Jungpflanzen-Neuheiten gestaltet.
Das bisherige MDR-Gartenreich zwischen Halle 1 und 2 wird verlegt und hier wird für die BUGA 2021 ein Beitrag von Fleuroselect installiert.
Im Bereich Haupteingang werden die Pavillons für die Nutzung für den Gärtnermarkt vorbereitet und hergerichtet. Auf der Westseite des Haupteingangs werden zur BUGa 2021 die vorhandenen Pflanzschalen durch die Lehrlinge der ega gärtnerisch gestaltet und gepflegt. Das Beet hinter dem Brunnenbecken bleibt, dahinter enstehen die FGL-Themengärten.
Herr Zugwurst machte Ausführungen zu den Pavillonbeeten. Diese werden nach den alten Plänen wieder hergerichtet.
Unterhalb DANAKIL beginnt der historische Bereich der seit Mitte des 19. Jahrhunderts existiert.
Hier befindet sich auch der Mainzgarten, der Japanische Garten, der Gräsergarten.
Im Mainzgarten befinden sich seit der Umgestaltung 2013 ca. 300 Hortensien in 16 versch. Sorten. Dieser erhält nur eine leichte Überarbeitung und Ergänzung.
Unterhalb des Japanischen Garten befindet sich der Karl-Foerster-Garten. Dieser wird komplett überarbeitet und denkmalgerecht den gestalterischen und baulichen Grundstrukturen des Gartens wieder angepasst. Wichtigstes Augenmerk dabei ist die Anlehnung an die Tradition Karl Foersters.
Zum Abschluß fand unser Vorsitzender Thomas Bleicher noch einige Worte zur Exkursion und zum Gesamtkonzept BUGA 2021.
Mit einem kleinen Geschenk danken wir Herrn Zugwurst für seine informative Führung über den Kernbereich der BUGA 2021.
Ebenso danken wir Hans-Jürgen Klöpzig für seine Initiative bei der Organisation.
Text und Foto: Mirko Fey - © Die Bildrechte liegen beim Verfasser.