Offene Gartenpforte im Rheinland - Privates Engagement und neue Lösungen für die Zukunft
Zum wiederholten Mal öffneten private Gartenbesitzer im Rheinland an drei Wochenenden im Mai, Juni und Juli ihre Pforten für interessierte Garten- und Pflanzenfreunde. An der mittlerweile fest etablierten Sommerveranstaltung „Offene Gartenpforte“ beteiligten sich in diesem Jahr fast 300 Gärten, die insgesamt von über 15.000 Interessierten besucht wurden.
Aktuelle Informationen und Gartenlisten finden sich unter www.offene-gartenpforte.de
Geteilt in die Bereiche Rheinland-Nord und Rheinland-Süd wird die „Offene Gartenpforte“ koordiniert und organisiert von der Stiftung Schloss Dyck in Zusammenarbeit mit dem Verband rheinischer Gartenbauvereine e.V. Köln, dem Landesverband Rheinland der Kleingärtner e.V. Düsseldorf, der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas, den zuständigen Stadt und Kreisverwaltungen sowie der DGGL. Die „Offene Gartenpforte“ hat nach neunjährigem Bestehen einen stetigen Zuwachs erfahren – sowohl von Seiten der Gartenbesitzer als auch von Seiten der Besucher.
Doch die Zukunft der „Offenen Gartenpforte“ ist ungewiss. Finanzielle Probleme veranlassen die Stiftung Schloss Dyck, Hauptkoordinator der Veranstaltung, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Anlässlich des gut besuchten Nachtreffens der Gartenbesitzer in Schloss Dyck am 5. September 2010 wurde auf Initiative der Organisatoren zu einer offenen Podiumsdiskussion eingeladen. Das gemeinsame Ziel besteht in der Erhaltung der „Offenen Gartenpforte“, deren weitere Finanzierung nach Ausstieg der Stiftung Schloss Dyck unklar ist. Um die Kosten der Veranstaltung zu decken, wurden unterschiedliche Vorschläge diskutiert. Eine mögliche Lösung beispielsweise die Erhebung von Eintrittsgeldern dar – dies wird auch in den Niederlanden praktiziert, wo ein Eintritt zwischen zwei und sechs Euro erhoben wird. Nicht zuletzt ging aus der fruchtbaren Diskussion der überwiegend positiv bewertete und insgesamt bevorzugte Vorschlag hervor, von den Gartenbesitzern einen Beitrag in Höhe von 25,- Euro zu erheben, wobei sich der Beitrag über Spendengelder refinanzieren lässt. Die Spendenbox an jeder offenen Gartenpforte appelliert wiederum an das Engagement der Besucher, die ebenso am Bestehen der Veranstaltung interessiert sind wie die privaten Gartenbesitzer und Veranstalter.
Zu diskutieren ist nun, inwieweit diese Modelle mit der Bereitschaft und den vorhandenen Möglichkeiten der beteiligten Gartenbesitzer zu vertreten ist. Der Arbeitskreis „Offene Gartenpforte“ trifft sich dazu am 30. September, um die Ereignisse rückblickend zu bewerten und eine dem Projekt zugute kommende und verträgliche Entscheidung zu treffen.
Vordergründig ist die veranstalter- und publikumsfreundliche Erhaltung der „Offenen Gartenpforte“ für das Rheinland, die sich mit großem Erfolg durchgesetzt und längst einen Namen gemacht hat.
Dr. Sonja Geurts - 09.09.2010