Exkursion der DGGL Rheinland ins Ammerland vom 3.5 bis 5.5.2013
Nach dem langen und kalten Winter startete die von DGGL Mitglied Claudia Feldhaus organisierte Exkursion bei wunderbarem Frühlingswetter von Köln aus zu Baumschulen, Gärten und Rhododendren ins Ammerland. Neben Mitgliedern des Landesverbandes Rheinland konnte die Vorsitzende Dr. Rita Hombach auch Gäste aus dem LV Ruhrgebiet sowie des Freundeskreises Botanischer Garten Köln unter Exkursionsteilnehmern begrüßen.
Auftakt der Exkursion bildete ein Besuch bei der Baumschule Bruns. Von dem neuen Betriebsgelände in Bad Zwischenahn-Rostrup aus erhielten wir einen Einblick in Organisation, Ablauf und die Firmen-Philosophie des immer noch familiengeführten Baumschulbetriebes. Auf über 500 ha reiner Betriebflächen ziehen und verschulen 5 eigenständige Betriebseinheiten die Baumschuleware. 98% des Transportes wird heute über LKW-Verladung abgewickelt. Selbst in das „Mutterland“ des Landschaftsgartens nach England liefert die Firma Bruns, da es dort keine leistungsfähige Baumschule für Großgehölze gibt!
Nachmittags führte Landschaftsarchitekt Hans-Joachim Adam, Hannover, durch den „Park der Gärten“. Der anlässlich der Landesgartenschau 2002 entstandene Park zeigt sich auch 10 Jahre nach seiner Entstehung immer noch in einem ausgezeichneten Pflegezustand. Allerdings ist das Gelände auch nach der Landesgartenschau weiterhin umzäunt und während der Sommermonate gegen Eintritt zugänglich.
Eine Bootsfahrt über das „Bad Zwischenahner Meer“ und ein gemeinsames Abendessen im traditionellen „Spieker“ bildeten den Ausklang dieses informativen Tages.
Die Führung durch Rhododendronpark des bekannten Züchters Hobbie bildete den nächste Exkursionspunkt. Wegen des kalten Frühjahrs zeigten sich die Rhododendren noch nicht in ihrer sonst Anfang Mai verschwenderischen Blütenpracht. Dafür zogen die in dem Eichen-Kiefernwald wachsenden und bereits blühenden Exemplare umso mehr Aufmerksamkeit der Exkursionsteilnehmer auf sich und gingen nicht wie sonst im „Farbenmeer“ unter.
Herzlich wurden wir im Privatgarten von Anke zu Jeddeloh empfangen. Der Garten an dem alten Niedersachsenhaus liegt am Rand der Geest, einer alten Kulturlandschaft, an die noch der Flurname „Auf dem Esch“ erinnert. Der ehemalige landwirtschaftliche Betrieb hat sich seit 2002 auf die Vermehrung von Heidepflanzen spezialisiert. Zirka 500.000 Stück aus dem Sortiment „Garden Girl“ werden jedes Jahr für den Verkauf angezogen. Seit 2002 hat Anke zu Jeddeloh sich verstärkt mit der Umgestaltung des ehemaligen Bauerngartens beschäftigt und ihn weiterentwickelt. Nach dem Besuch von Kursen an der Landwirtschaftskammer und der Niedersächsischen Gartenakademie öffnet sie regelmäßig ihren Garten zusammen mit anderen Landfrauen in der Region im Rahmen der „Offenen Gartenpforte“ und bewirtet die interessierten Besucher im Bauerncafé mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.
In eine ganz andere Gartentradition entführte uns der „Garten der stillen Wasser“ in Mühlen/ Steinberg. Nach einer Japanreise von den Gärten beeindruckt schuf der Hausherr hier in seinem Privatgarten gekonnt eine Abfolge verschiedener ummauerter japanischer Gartenräume, die ihren Höhepunkt in dem gestalterisch ganz reduzierten Garten in der Zen-Philosophie fanden.
Wieder zurück in Köln waren alle Teilnehmer begeistert von der gelungenen und abwechslungsreichen Exkursion. Mit einem Blumenstrauß bedankte sich die Vorsitzende Dr. Rita Hombach noch einmal bei Claudia Feldhaus für ihre ehrenamtlich geleistete hervorragende Organisation und das interessante Exkursionsprogramm.
Text: Almuth Spelberg