Exkursion Botanischer Garten Düsseldorf am 18. Juli 2008: Besichtigung der Ausstellung „Grünes Gold“, der Gewächshäuser und der Gartenanlagen
Trotz der kurzfristigen Ankündigung der Exkursion und des verregneten Ferientages fanden knapp 20 Mitglieder der DGGL zum Botanischen Garten Düsseldorf. Eine kurze Einführung in die Ausstellung „Grünes Gold – Abenteuer Pflanzenjagd“ vermittelte Sonja Geurts, Kunsthistorikerin M.A. und Pressereferentin der DGGL Rheinland.
Die Ausstellung lief bereits unter demselben Titel im Jahr 2001 im Palmengarten Frankfurt a. M. In grafischer Form werden in der Orangerie des Botanischen Gartens Düsseldorf am Beispiel von sieben Persönlichkeiten die Aspekte der Pflanzenjagd im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts veranschaulicht. So stehen Johann Reinhold Forster (1729-1798) und sein Sohn Georg Forster (1754-1794) für die Pioniersarbeit Pflanzenjagd. Sie begleiteten die zweite Cooksche Weltumseglung und erforschten Südafrika.
Alexander von Humboldt (1764-1859) ist bekannt für seine Expeditionen nach Süd- und Mittelamerika. Der Universalgelehrte sammelte nicht nur Pflanzen (laut Literatur fast 60.000), sondern er beschrieb auch die Vegetation der von ihm besuchten Länder. Während Adelbert von Chamisso (1781-1888) einerseits durch seine Dichtung bekannt ist, machte er sich andererseits auch als Naturforscher bei seinen Reisen vom nördlichen Polarmeer bis in die Südsee einen verdienten Namen.
Philipp Franz von Siebold (1796-1866) erforschte im Auftrag der Niederländer die Flora in Japan, einem bis dahin unzugänglichen Land, das eine Fülle in Europa gänzlich unbekannter Pflanzen besaß. Als einzige Frau in diesem Kanon erforschte Amalie Dietrich (1821-1891) die Pflanzenwelt Australiens und durchkämmte hier u. a. den Regenwald.
Carl Albert Purpus (1851-1741) zählte zu den professionellen Pflanzenjägern und –sammlern, der z. B. in Mexiko Auftragsarbeiten für verschiedene Gärten und Firmen abwickelte. An seinem Beispiel lassen sich die Schwierigkeiten des Transportes verdeutlichen, der u. a. mit der Erfindung des sog. Wardschen Kastens eine Verbesserung fand.
Im Anschluss an die Besichtigung der Ausstellung wurden in geselligen Gruppen die Gewächshäuser und die Außenanlagen besichtigt. Die Regenschauer blieben aus, und so war der abschließende Spaziergang durch den 1974 gegründeten Botanischen Garten ein erfrischender Start ins Wochenende.
Autorin: Sonja Geurts