3-Tages-Exkursion des LV Hessen nach Berlin
Seit vielen Jahren steht am ersten Wochenende im September eine Exkursion im Jahresprogramm. In diesem Jahr war das Stichwort „Diplomatengärten in Berlin“ gefallen, was sich leider nicht so durchführen ließ, weil die Mitarbeiter auch ein freies Wochenende haben. Der Ansatz, dass überwiegend Ziele angeboten werden sollten, zu denen der Zugang nicht so einfach ist, wurde beibehalten.
Nach den guten Erfahrungen im Vorjahr mit einer Exkursion nach Zürich, erfolgte die Anreise wieder mit der Bahn, in Berlin benutzten wir öffentliche Verkehrsmittel. Der Garten der Schweizer Botschaft gab sich karg. Warum einige alte Magnolien einen radikalen Rückschnitt erhalten hatten, konnte nicht geklärt werden.
Bei der Bremer Landesvertretung erlebten wir das Gegenteil: Eine ursprünglich architektonisch klare Planung wird überall mit Gehölzen, Stauden und Gräsern verschönt. Das bot natürlich Ansatzpunkte zur Diskussion. Die dortige Gastfreundschaft führte zu einer kleinen Verzögerung im Zeitablauf. Höhepunkt dieses Tages war die Führung von Cornelia Müller durch das Tiergarten-Dreieck. Dieser Pocket-Park ist jetzt einige Jahre alt und begeisterte uns durch seine Konzeption und gute Pflege. Die schiefen Hecken sorgen für wechselnde Spannung beim Durchlaufen der Anlage. In einem nahen Biergarten wurden die Eindrücke diskutiert.
In Georg von Gayls Buch: Die geheimen Gärten von Berlin hatten wir nach Zielen für den zweiten Tag gesucht. Er hatte uns bei der Kontaktaufnahme zu den Gartenbesitzern geholfen. Der S-Bahn-Streik brachte zunächst unsere Zeitplanung durcheinander. Zwei Privatgärten in Dahlem standen am Vormittag auf dem Programm, wovon das ehemalige Wohnhaus des Architekten Hermann Muthesius ein wirkliches Highlight war. Ein anderer Höhepunkt, die Villa Oeding in Kladow, war leider wieder aus dem Besichtigungsprogramm genommen worden. Wir behielten aber nach der Mittagspause im Loretta am Wannsee die geplante Überfahrt nach Kladow bei und besichtigten dort den Landhausgarten Dr. Fränkel. Den Abschluss bildete der Besuch eines Innenhofes im italienischen Stil in Schmargendorf, der wiederum viel Diskussionsstoff lieferte. Etwas Ähnliches dürfte es in ganz Berlin nicht noch einmal geben.
Reinald Eckert hatte es möglich gemacht, dass wir am Sonntag die Residenz des Schwedischen Botschafters in Dahlem besuchen durften, einer Anlage von Herta Hammerbacher, von der die Hauptgestaltungselemente noch vorhanden sind.
Vor der Rückreise führte uns Hartmut Teske bei fast zu heißem Wetter durch die kürzlich fertiggestellte Königliche Lehranstalt in Dahlem.
Landesverband Hessen
DGGL-Akademie
Wolf Hirsch, 10.9.2014