Deutsche Gartenbaubibliothek
Die Deutsche Gartenbaubibliothek umfasst mehr als 56 000 Bände. Hiervon sind 24 000 Bände Monographien. Etwa 3 500 Monographien und 4 000 Zeitschriftenbände sind vor 1900 erschienen. Das älteste Buch stammt von 1529, die älteste Zeitschrift von 1783. Daneben gibt es u.a. eine Sonderschriftensammlung, eine Plan-, Plakat- und Loseblattsammlung, eine Autographensammlung und eine Sammlung von Firmenkatalogen, außerdem umfangreiches Archivmaterial, darunter die Archive der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft und des Deutschen Pomologischen Vereins.
Die Geschichte der Deutsche Gartenbaubibliothek (früher Gartenbaubücherei)
Die Anfänge der Bücherei reichen bis 1822 zurück. Damals wurde, unter Beteiligung von Peter Joseph Lenné, der Verein zur Beförderung des Gartenbaues gegründet, zu dessen Aufgaben auch der Aufbau einer Vereinsbibliothek gehörte. Schon 1826 konnte der erste Katalog mit 216 Titeln gedruckt werden. Die Buchbestände dieses Vereins (heute Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822, DGG) wurden 1936 auf Betreiben von Dr. Robert Zander (1892-1969) mit denen des Reichsverbandes des deutschen Gartenbaues (darunter die Bestände des Deutschen Pomologen-Vereins von 1860) und der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst (heute DGGL) zusammengeführt und sind seitdem unter dem Namen Bücherei des Deutschen Gartenbaues bekannt.
Seit 1965 ist die Bibliothek Dauerleihgabe an der TU Berlin. Sie hatte sich trotz jahrzehntelangen Engagements der Beteiligten mangels öffentlicher und privater Unterstützung nicht als eigenständige Institution behaupten können. Sie wird von der Universitätsbibliothek und der Deutschen Gartenbaubibliothek e.V. gemeinsam gepflegt, erweitert und auf aktuellem Stand gehalten.
Die Deutsche Gartenbaubibliothek zählt mit über 56.000 Bänden zu den größten Gartenliteratursammlungen in Europa. Sie hält für Fachleute und Freizeitgärtner neueste Erkenntnisse und vergessenes Wissen aus allen gartenbaulichen Sparten und der Gartenkunst bereit. Hervorzuheben sind die einzigartige pomologische Literatur und der umfassende historische Zeitschriftenbestand. Das älteste Gartenbuch stammt von 1529, die älteste Zeitschrift von 1783. Der Bibliotheksverein unterhält ferner eine Reihe von historisch wertvollen Sondersammlungen (z.B. Ausstellungskataloge, Gärtnerbiographien, Handschriften, Firmenkataloge).
Alle Buch- und Zeitschriftentitel sind im Online-Katalog der Universitätsbibliothek, dem „Wissensportal Primo“, erfasst. Die Buchtitel sind auch nach Sachgebieten systematisch geordnet und abrufbar.
Neben Erhaltung und Erweiterung liegt der Schwerpunkt der Gartenbaubibliothek auf der inhaltlichen Erschließung ihrer Bestände. Einzigartige Recherchetools sind die „Zander-Kartei“ mit Quellennachweisen aus 30 Gartenzeitschriften von 1783-1920 und der „Altspeicher Obstbau“ für den Zeitraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis 1980, zusammen enthalten sie ca. 400.000 Literaturhinweise. Seit 2004 werden wichtige Bestände digitalisiert, sogenannte „Findmittel“ werden erarbeitet und z.T. ins Netz gestellt. Die Linkliste „Digitalisierte historische Gartenliteratur“ ermöglicht den Zugang zu weltweit online gestellten gartenbaulichen Werken. Kürzlich wurde die virtuelle Sammlung „European Nursery Catalogues“ vom Verein ins Leben gerufen.
Bestände
Die Bestände der drei Vorgängerbibliotheken sind weitgehend erhalten. Sie werden vom Verein sowie von der UB laufend ergänzt, soweit es die jeweiligen Mittel erlauben. Außerdem nahm die Bücherei bzw. die UB-Abteilung Nachlässe auf, so von Joseph Becker-Dillingen, Ernst von Borsig, Carl Friedrich von Siemens, Camillo Schneider, Wolfgang Sörrensen, Theodor Waage, Max Weber, Gustav Allinger und Erich Maurer.
Mitgliedschaft
Unterstützen Sie den Verein Deutsche Gartenbaubibliothek e.V. durch Ihre Mitgliedschaft und ermöglichen ihm damit Erweiterung, Erhaltung und Erschließung der Bestände. Sie erhalten als Mitglied halbjährlich die Vereinszeitschrift, die zu Ehren Robert Zanders ZANDERA heißt. Sie berichtet u.a. über interessante Bestände und Neuerwerbungen der Bücherei sowie über Themen der Garten- und Pflanzengeschichte.
Mitglieder müssen keine Benutzungsgebühr bei der UB zahlen. Wohnen Sie außerhalb, haben Sie den Vorteil, dass Ihnen gewünschte Bücher gegen Portoerstattung zugesandt werden, sofern die Ausleihe gestattet ist. Im Übrigen gelten die Benutzungsbedingungen der UB.
Der Mindestbeitrag beträgt 35 € im Jahr. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Spenden und Beiträge können von der Steuer abgesetzt werden.
Kontakt
Deutsche Gartenbaubibliothek e.V.
c/o UB TU Berlin
Raum 115
Fasanenstr. 88 (im Volkswagen-Haus)
10623 Berlin
www.gartenbaubuecherei.de
http://www.ub.tu-berlin.de/deutsche-gartenbaubibliothek/